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Henschel HS 117 Flak-Rakete / Erste Ausführung

Bezeichnung Henschel HS 117 Flak-Rakete / Erste Ausführung
Abbildung



http://de.scribd.com/doc/101980745/Henschel-Hs-117-Schmetterling-Flak-Rakete

Technische Daten
Gewicht in Fahrstellung:468 kg
Gewicht in Feuerstellung:420 kg
Länge:4290 mm
Breite:ca. 2050 mm
Höhe:ca. 1000 mm
Geschwindigkeit:756 km/h
Reichweite/Höhe:ca. 5 km
Bewaffnung:23 kg Sprengkopf
Hersteller:Henschel Flugzeugwerke
Stückzahl:ca. 100
Einsatz:Testflüge in Peenemünde 1944
Transport:-
Information

Bereits im Jahre 1941 boten die Henschel Flugzeug-Werke dem Reichsluftfahrtministerium eine ferngelenkte Flugabwehrrakete an. Im Rahmen der Entwicklung fanden 59 Flugversuche statt, von denen jedoch 34 scheiterten. Nach anfänglicher Ablehnung wurde das Projekt Anfang 1943 angesichts der massiven Luftangriffe alliierter Bomber wieder aufgegriffen. Nach Erteilung des offiziellen Auftrags durch das Reichsluftfahrtministerium entstand bei Henschel unter dem Decknamen "Schmetterling" eine leichte Boden-Luft-Rakete, die geringe Herstellungskosten und gute Transportierbarkeit versprach. Im Mai 1944 wurden 23 Flugkörper erfolgreich in Peenemünde getestet. Im Januar 1945 wurde das Projekt jedoch offiziell eingestellt.
Angetrieben wurde der Flugkörper von einem Flüssigkeitsraketenmotor. Für die ersten vier Sekunden nach dem Start besaß er außerdem zwei Schmidding-Feststoffraketen, die als Starthilfsraketen oberhalb und unterhalb des Rumpfes angeordnet waren und später abgeworfen wurden.
Auf Basis der veröffentlichten Fotos existierten mehrere Varianten des Flugkörpers hinsichtlich Layout, von denen sich zwei aber in Bezug auf das Düsen-Layout der zusätzlichen Feststoffraketen deutlich unterscheiden.
Der Start erfolgte ursprünglich von einer einfachen Rampe auf Basis der 3,7cm Flak 36 Lafette (von dieser Version habe ich eine Maßstabszeichnung erstellt). Als nächste Entwicklung wurde die Rampe deutlich verändert und auf den Sockel einer 8,8cm Flak mit Behelfslafette gesetzt, wodurch auch ein schneller Transport ermöglicht wurde. Neben der Erprobung des Sockels als ortsfeste Variante wurde schließlich noch eine stark vereinfachte Startrampe mittels zweier Stangen und daran befestigte richtbare Aufnahmeflächen für die Flügel entwickelt.

Technische Zeichnung

(Die Zeichnungen sind im Maßstab 1/35. Zum Vergrößern anklicken.(pdf))

Bausatz in 1:35

Derzeit existiert ein Bausatz der Firma Airmodell, der jedoch zum einen die finale Startrampe darstellt und zum anderen wesentliche Abweichungen hinsichtlich Flugkörper, Ladewagen und Startrampe vom Original aufweist.
Literatur
  • Waffen Revue Band 74 - 80
InterNet Links http://de.scribd.com/doc/101980745/Henschel-Hs-117-Schmetterling-Flak-Rakete
Museums Exponate
  • Deutsches Technikmuseum Berlin

Insgesamt sind angeblich noch drei Exponate erhalten